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In unseren Fortbildungen und Workshops arbeiten wir erfahrungsbasiert und prozessorientiert.

Erfahrungsbasiert bedeutet, dass wir mit einer Kombination aus kognitivem, emotionalem und körperlichem Erleben arbeiten. Wir möchten nicht nur Wissen teilen, sondern auch in körperliche Bewegung kommen und ausgelöste Gefühle wahrnehmen. Dabei ist uns wichtig, dass dies nur mit Einverständnis der Teilnehmenden passiert. Wir achten darauf, einen vertrauten und sicheren Rahmen zu schaffen, um Erlebnisse möglich zu machen.

Prozessorientierung erkennt an, dass jede Person mit eigener Geschichte und unterschiedlichem Vorwissen zu uns kommt. Wir möchten Prozesse in jeder einzelnen Person anstoßen und begleiten, ohne dass es ein festgelegtes Ziel gibt. Wir können z.B. konkrete Handlungsmöglichkeiten für bestimmte zukünftige Situationen mitgeben oder gemeinsam erarbeiten. Die eigene Beschäftigung mit machtkritischen Themen ist jedoch ein lebenslanger Prozess, bei uns und unseren Teilnehmenden.

Wir sehen uns nicht als Leitung, sondern als Begleitung. Das bedeutet, dass wir in unseren Bereichen Wissen erlernt haben und dieses anwenden und auch weitergeben können, dass wir aber nicht per se „wissend“ sind. Wir sind diejenigen, die einen Raum herstellen und gestalten, gefüllt wird er von allen gemeinsam.

Wie und wo ich aufgewachsen bin und lebe, wie ich von anderen gelesen und bewertet werde, und vieles mehr hat Einfluss auf die Erfahrungen, die ich mache. Diese Erfahrungen passieren auf individueller als auch struktureller Ebene und unser Anspruch ist es, beide Ebenen bewusst wahrzunehmen und zu bearbeiten. Unsere jeweils eigene Positionierung spielt auch in unserer Rolle als Bildungsreferentin eine Rolle. Mal sind wir selbst von Diskriminierung betroffen, an vielen Stellen haben wir Privilegien – und verhalten uns ggf. selbst diskriminierend. Dies versuchen wir zu vermeiden, indem wir uns weiterbilden, reflektieren und offen für Kritik sind.

Diese Offenheit für Reflexion und Perspektivwechsel ist eine Voraussetzung für den Umgang mit eigenen Privilegien und möglichem eigenen diskriminierenden Verhalten. Dies gilt auch für unsere Teilnehmenden. Widerstand zu spüren, ist in Ordnung, das ist Teil des Prozesses. Es darf Raum für Diskurs geben. Aber uns ist wichtig zu sagen: Wiederholtes und bewusst diskriminierendes Verhalten wird nicht geduldet.

Wir sind uns bewusst, dass die Gruppe unserer Teilnehmenden divers ist. Uns ist es ein Anliegen, unsere Räume so diskriminierungssensibel und sicher wie möglich für alle Menschen zu gestalten. Je nach Angebot und Thema gibt es dafür unterschiedliche Möglichkeiten, wie beispielsweise Schutzräume, Exitstrategien oder klare Kommunikationsabsprachen. Auch ist es möglich, dass wir zusätzliche passende Referent*innen einladen. Gerne besprechen wir die Varianten mit euch in einem Vorgespräch.